Zum Tag des weißen Stockes: Barrieren für Blinde beseitigen!

Der 15. Oktober ist der internationale „Tag des weißen Stockes“. Inzwischen haben Selbsthilfeorganisationen in Deutschland eine ganze „Woche des Sehens“ rund um ihn herum organisiert.
Der weiße Stock ist das internationale Erkennungszeichen der Blinden. Mit ihm tasten sie sich auf der Straße voran. In rhythmischen Pendelbewegungen ertasten sie mit ihm ihre Umgebung.
Der – an Körpergröße und Schrittlänge angepasste – Langstock schlägt dort auf den Boden auf, wo beim nächsten Schritt der Fuß hintritt. Mit Hilfe dieses mechanischen Tastmittels können Blinde Hindernisse erkunden, die sich unterhalb der Gürtellinie vor ihnen auf dem Weg befinden. Gefahren oberhalb des Brustbereichs bleiben jedoch außen vor.
Zahlreiche technische Hilfsmittel wurden im Laufe der Zeit für blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen entwickelt. Das reicht vom Füllfederhalter und Kugelschreiber über die Schreibmaschine bis hin zum Scanner und synthetischen Computerstimmen. Vieles davon bitetet Betroffenen Erleichterung im Alltag und eröffnet ihnen mehr Freiräume für selbständiges Handeln.
Nach wie vor hängt vieles jedoch von den Menschen ab, die Internetseiten erstellen oder Texte und Nachrichten dort veröffentlichen. Fehlende Texte hinter Bildern waren schon 1998 der Grund für die Gründung des Arbeitskreises Barrierefreies Internet (AKBI). Leider ist genau dieses Problem heute auf sogenannten „Sozialen Medien“ und dem Kurznachrichtendienst Twitter immer noch anzutreffen.
Nach wie vor müssen Behinderte immer wieder um die Berücksichtigung ihrer besonderen Bedürfnisse kämpfen. Die viel gepriesene „Inklusion“ ist im Alltag wie im Internet leider immer noch keine Selbstverständlichkeit. Darum bleibt auch für den AKBI weiterhin viel zu tun.

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