pm 7: Barrierefreies Deutschland – AKBI zertifiziert Internetportal

Ein barrierefreies Deutschland dürfte wohl der größte Wunsch aller behinderten Bundesbürgerinnen und Bundesbürger sein. Ganz so weit ist es trotz des zum 1. Mai in Kraft getretenen Behindertengleichstellungsgesetzes leider noch nicht; aber wenigstens die Internetseiten von deutschland.de verfügen über eine barrierefreie Textversion für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.
Der Arbeitskreis Barrierefreies Internet e.V. (akbi) hat diese Textfassung Anfang Juli überprüft und mit seinem Gütesiegel ausgezeichnet. Deutschland.de ist ein vom presse- und informationsamt der bundesregierung in Auftrag gegebenes, unabhängiges portal für Internetseiten in deutschland. es wird in fünf Sprachen angeboten und von der Arbeitsgemeinschaft deutschland.de (arge deutschland.de) unter federführung des ponton-lab in hannover realisiert.
ponton-lab hat den Marburger Arbeitskreis gebeten, die textversion von deutschland.de auf ihre allgemeine Zugänglichkeit hin zu überprüfen. Die Ausgestaltung einer eigenen Textfassung garantiert Blinden und Sehbehinderten zwar den Zugang zu den Informationen bei deutschland.de, doch bevorzugt der AKBI eine integrative Internetangebote für alle Userinnen und User in einer einzigen, barrierefreien Version. Darin stimmt der Marburger Arbeitskreis auch mit der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung (BITV) überein, die am 24. Juli nach Abschluss der Prüfung in Kraft getreten ist.
AKBI-vorsitzender Jens Bertrams hofft nun auf weitere barrierefreie Internet-Angebote. Die Kooperation zwischen dem Verein und der privaten Webdesign-Firma hat Bertrams als freundschaftlich und äußerst befruchtend erlebt. „Die Zusammenarbeit zwischen dem AKBI und ponton-lab wird sich mit sicherheit fortsetzen.“
Das sei ein Vorbild auch für andere Webdesigner: “ Der uneingeschränkte Zugang aller Userinnen und User zu den jeweiligen Informationen müsste eigentlich im Interesse aller Anbieter von Internetseiten wie auch der Webdesigner liegen. Das hat ponton-lab erkannt und entsprechend gehandelt.“

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