pm 1: AKBI e.V. – Neuer Verein für Chancengleichheit im Internet

Ungehinderter Zugang zum Internet für alle Interessierten – das ist das Ziel eines neuen Vereins. Acht Gründungsmitglieder haben den „Arbeitskreis barrierefreies Internet“ (AKBI) am Samstag (23. Februar) in Marburg aus der Taufe gehoben.
Auf drei Säulen fußt das Engagement des bundesweit tätigen Clubs für ein barrierefreies Internet: Der AKBI informiert über die Anforderungen an Internetseiten, die allen – auch blinden und sehbehinderten Userinnen und Usern – einen uneingeschränkten Zugriff auf die Informationen eröffnen. Vereinsmitglieder prüfen Webseiten auf ihre Zugänglichkeit, erstellen barrierefreie Internetseiten und vergeben entsprechende Zertifikate. Einmal im Jahr verleiht der Arbeitskreis den „Gordischen Webknoten“ als Preis für besonders vorbildliche wie auch für außergewöhnlich schlecht gestaltete Internet-Präsenzen.
Zum Vorsitzenden des neuen Vereins wählten die Anwesenden den Marburger Studenten Jens Bertrams. Sein Stellvertreter ist Viktor Roman Szymczak, Pressereferent beim Bundesgesundheitsministerium in Berlin. Als Pressesprecher des AKBI gehört dem dreiköpfigen Vorstand außerdem der Freie Journalist Franz-Josef Hanke aus Marburg an.
Der neue Verein möchte die Arbeit wieder aufnehmen, die der „Arbeitskreis Barrierefreies Internet“ des Vereins „Behinderte in Gesellschaft und Beruf“ (BiGuB) e.V. im Sommer vorigen Jahres eingestellt hat. Gegründet waorden war diese Arbeitsgruppe des BiGuB e.V. im Herbst 1998.
Das Gleichstellungsgesetz der Bundesregierung wird wahrscheinlich zum 1. Mai in Kraft treten. Dann wird es auch einen Rechtsanspruch auf barrierefreie Internetseiten im öffentlichen Bereich geben. Der AKBI erwartet aber, dass Webseiten auch ohne dieses Gesetz allgemein zugännglich gestaltet werden.

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