pm 25: Schon sechs Jahre im Verein mit dem Volks-Web – AKBI feiert sein sechsjähriges Vereinsbestehen

Sein sechsjähriges Vereinsbestehen feiert der Arbeitskreis Barrierefreies Internet (AKBI) am Samstag (23. Februar). Gegründet worden war er bereits im Herbst 1998 als Arbeitsgruppe des Vereins „Behinderte in Gesellschaft und Beruf“ (BiGuB).
Knapp dreieinhalb Jahre später konstituierte er sich schließlich als eigenständiger Verein. Den Jahrestag der Vereinsgründung nahm der AKBI zum Anlass für eine Bestandsaufnahme seiner bisherigen Aktivitäten.
Mit den bisherigen Leistungen des AKBI ist dessen Vorsitzender Jens Bertrams durchaus zufrieden: „Als Erste in Deutschland haben wir vorbildlich barrierefreie Internet-Seiten prämiert. Und als Erste in Deutschland haben wir den Begriff Barrierefreies Internet geprägt“.
Inzwischen hat sich diese Begriffs-Übertragung vom Bauwesen auf die Datentechnik bundesweit durchgesetzt. Auch Preise für Barrierefreie Internet-Auftritte werden inzwischen von anderen Organisationen verliehen, denen für diese Arbeit umfangreichere Mittel zur Verfügung stehen als dem kleinen Marburger Verein.
Im Gegensatz zu anderen Organisationen in diesem Bereich arbeitet der AKBI nach wie vor ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis. Darin sieht Bertrams nicht nur Nachteile: „Wir müssen uns mit unserem Minimal-Budget nicht nach Geldgebern richten, die dann möglicherweise Einfluss auf unsere Arbeit nehmen wollen.“
Seit seiner Gründung versteht sich der AKBI als Selbsthilfe von Behinderten im Verein mit nichtbehinderten Unterstützerinnen und Unterstützern. Er betrachtet sich als Lobby von Internet-Nutzern, die ohne größere technische Vorkenntnisse und Fertigkeiten an möglichst viele Informationen im World Wide Web herankommen möchten.
Ziel des AKBI ist der ungehinderte Zugang aller Menschen zu allen öffentlichen Informationen. Dabei stehe nicht die Technik im Vordergrund, sondern die Menschen und ihre Bedürfnisse, Fähigkeiten und Wünsche. In der Fachsprache verwendet man dafür heute das englische Wort „Usability“.
Einfach und verständlich sollten Internet-Angebote daherkommen, wünscht sich der AKBI. Technischer Schnickschnack auf vielen Web-Präsenzen befriedige eher den Stolz des jeweiligen Programmierers auf seine Leistungen als die Bedürfnisse der Besucherinnen und Besucher.
Barrierefreiheit müsse immer von den Nutzerinnen und Nutzern her definiert werden, fordert Bertrams. Schließlich solle die Technik für die Menschen da sein und nicht die Menschen für die Technik.

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