Der AKBI stellt sich vor – Eine Lobby für Barrierefreies Internet

AKBI-Vorstand

Jens Bertrams, Dr. Eckart Fuchs, Franz-Josef Hanke und Thomas Buntin bilden den Vorstand des AKBI.

Der Arbeitskreis Barrierefreies Internet (AKBI) wurde im Herbst 1998 gegründet. Ziel der Initiatoren Jens Bertrams und Franz-Josef Hanke war der uneingeschränkte Zugang aller Menschen zu den Informationen im Internet.
Sowohl Bertrams wie auch Hanke sind blind. Beide hatten sich über die Möglichkeiten gefreut, die das Internet gerade Blinden und Sehbehinderten eröffnet. Mehr und mehr mussten sie jedoch feststellen, dass Grafiken ohne Alternativtext oder Javascripts und andere Anwendungen sie wieder aus dieser neuen Informationsmöglichkeit hinausdrängten.
Ihre Forderung lautete deswegen, dass alle Informationen im Internet allen Userinnen und Usern unabhängig von der Nutzung bestimmter Programme zugänglich gemacht werden sollten. Dafür übertrug der AKBI den Begriff „Barrierefreiheit“ vom Bauwesen auf das Internet.
Inzwischen hat sich der Ausdruck „Barrierefreies Internet“ in Deutschland als feststehender Begriff eingebürgert. Nach dem AKBI haben sich auch hierzulande zahlreiche weitere Initiativen gegründet, die sich für ein Barrierefreies Internet einsetzen.
Im Dezember 1998 hat der AKBI erstmals den „Gordischen Webknoten“ für vorbildlich gestaltete Internet-Seiten verliehen. Ein Jahr später folgte die zweite Runde beim Webknoten. Er war in Deutschland der erste Preis, mit dem barrierefreie Web-Präsenzen ausgezeichnet wurden.
Als „Barrieren“ betrachtet der AKBI alle Gestaltungsmaßnahmen, die den Zugang zu Informationen im Internet unnötig einschränken und Menschen davon ausgrenzen. Das betrifft nicht nur Blinde und Sehbehinderte, sondern auch Menschen mit geistiger Behinderung, mit motorischen Beeinträchtigungen oder Hörbehinderungen sowie ältere Personen. Ihnen allen sollte das Internet ohne Einschränkungen zur Verfügung stehen.
Hatte der AKBI sich zunächst als Arbeitskreis dem Verein „Behinderte in Gesellschaft und Beruf“ (BiGuB) zugeordnet, so hat er sich am 23. Februar 2002 als eigenständiger Verein konstituiert. Ziel seiner Arbeit ist aber nach wie vor die Zugänglichkeit aller Informationen im Internet für alle.
Dabei konzentriert der AKBI seine Sicht auf die Menschen und nicht auf die Technik. Die Technik soll allein den Menschen dienen, fordert er.
Test-Tools können seiner Ansicht nach die Beurteilung durch Menschen nicht ersetzen. Was immer einen Menschen an der Nutzung einer Webseite hindert, stellt für den AKBI eine Barriere dar. Alle unnötigen Hürden sollten hier vermieden werden.

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